Ich kann mich noch erinnern, als ich als junger Mensch in Urlaub war und mich wieder auf einen geregelten Alltag freute.
Ich hatte damals zwar nicht meine Berufung gefunden, doch ich wollte nur aufstehen, Geld verdienen, essen, fernsehen, schlafen gehen. So richtigen Alltagstrott eben.
Wenn ich mal arbeitslos war viel mir schon nach einem Monat die Decke auf den Schädel und freute mich wieder auf einen Job, da ich einen Grund brauchte um morgens aus dem Bett zu kommen.
Kann sein, dass es auch daran lag, dass ich mich in diesem Wohnhaus wie in einem Gefängnis fühlte und nur raus wollte und dafür einen Grund suchte.
Denn als wir später in unser Haus zogen wollte ich nur noch zu Hause sein. Schon morgens, als ich bei der Arbeit aus dem Auto stieg freute ich mich schon wieder aufs nach Hause fahren.
Ich wollte von zuhause aus arbeiten. Aber nicht irgendwelche Arbeit, sondern etwas was sich nicht nach Arbeit anfühlt und das habe ich nun.
Doch auch das musste erst gelernt werden.
Zuerst brauchte ich mal Ruhe. Ich musste diesen ganzen Dreck, den ich von meiner Arbeit mitnahm loswerden. Nicht falsch verstehen. Es war eine gute Arbeitsstelle die ich hatte, doch es war ein System in einem System und von dieser Denkstruktur musste ich mich erst einmal befreien.
Ich war im Begriff herauszufinden, wie geregelt ein Tag sein muss.
Der Tag sollte keine festen Regeln, aber eine Struktur haben.
Damit meine ich, dass ich div. Aufgaben am Tag erledigt werden müssen, aber abgestimmt nach meiner Intuition.
Wann habe ich Hunger?
Wann habe ich meine Schlafphasen?
Wann bin ich voller Energie?
Es dauerte eine lagen Zeit da drauf zu kommen.
Es dauerte bis ich herausfand was Hingabe bedeutet.
Sich dem Leben hinzugeben. Dann läuft alles von alleine.
Ich merkte, dass sich meine Energie auch dem Wetter anpasste und ich das so richtig nutzen konnte. Wenn es schön und warm war, arbeitete ich im Garten und bei Schlechtwetter drinnen.
Ich weiß noch, wie ich vor Jahren (es ist schon über 13 Jahre her) bei einem Spaziergang mir immer wieder gewünscht habe so einen Job zu finden. Mein Hirn suchte nach Möglichkeiten und fand nichts wo es dafür eine Anstellung geben könnte, bzw wofür ich qualifiziert wäre. Tja, mein Verstand war da noch sehr präsent und übernahm mein Leben. Schließlich hatte ich von der Gesellschaft gelernt, dass man sich Geld hart erarbeiten muss um sich den Luxus leisten zu können, den wir als Lebenswichtig ernennen. Damals war auch noch etwas Existenzangst in mir, da wir uns gerade erst aus einer misslichen finanziellen Lage befreien konnten und ich mich noch nicht in Sicherheit fühlte.
Ich brauchte noch 10 Jahre, bis ich täglichen Kontakt zu meinem geistigen Team aufnahm und mich von ihnen schulen ließ. Es kamen auch Seminare im Außen auf mich zu, die ich besuchte und nicht missen möchte. Vieles davon kann ich bei meinen Klienten erfolgreich anwenden, doch die eigentliche Gabe ist das Vertrauen, dass ich die richtigen Bilder und Botschaften erhalte und das kann mir kein Seminar geben. Mein geistiges Team hat mir immer schon angeboten mich zu schulen und ich erkannte diese Lehre erst, als ich mich dem hingab.
Jetzt kam hinzu, dass ich mich komplett dem System entzog. Nicht mehr auf die sogenannten Experten höre, sondern nur noch auf mich.
Ich will für meine Klienten da sein. Voll und Ganz und wenn ich müde bin, dann geht das nicht. Nachdem es Zeit und Raum nicht gibt vertraute ich darauf, dass ich jedes Mal einen Klientenjob habe, sobald meine Energie dazu bereit ist. Was soll ich sagen? Genauso ist es.
Spätestens einen Tag nach einem Auftrag habe ich Antworten für den Klienten und zwar echt passend zu der Bezahlung, sowie es mir vorausgesagt wurde und ich es auf meiner Homepage „Du bestimmst den Preis“ beschrieben habe.
Also wie sieht nun mein geregeltes Leben aus.
Ich stehe jeden Tag um zwischen 6:00 und 9:00 Uhr auf, obwohl ich zu verschiedenen Zeiten schlafen gehen, in der Nacht von meinem weißen Kater Fuchur zu verschiedenen Zeiten geweckt werde und sich keine Uhr in meinem Schlafzimmer befindet.
Gegen 9 habe ich Kaffeedurst. Heißt ich mache mir meinen Blümchenkaffee und wenn ich nicht schon eine Kleinigkeit gegen 12 gegessen habe, dann stellt sich der richtige Hunger um ungefähr 14:00 Uhr ein.
Am Rechner sitze ich zwischendurch mal. Dabei kann es auch mitten in einem Bericht passieren, dass ich aufstehe und eine Runde spazieren gehe. Danach ist mein Gedanke wieder frisch und weiter geht’s.
Was mir auch aufgefallen ist, dass ich körperliche und geistige Abwechslung brauche und da fällt mir ein kleiner Junge ein, der mit ungefähr 4 Jahren seiner Mutter erklärte, dass der Mensch diese Abwechslung alle 45 Minuten brauche. Deswegen sind Kinder oft hyperaktiv und dann spielen sie wieder in Ruhe am Boden. Ich konnte diese Abwechslung gut bei mir beobachten und lasse dies auch nun zu. Wenn ich ausmiste und nach einiger Zeit, oft erst nach Stunden, sich ein Tief meldet, dann nehme ich mir die Zeit um eine Kaffeepause zu machen, auch wenn es nur noch ein paar Handgriffe bis zur Fertigstellung wären. Es geht danach ausgeruht viel schneller weiter. Und wenn es stehen bleibt und es erst am nächsten Tag weitergeht, dann soll es so sein. Meist hat es einen Grund. Da man eventuelle dann bessere Ideen hat und noch mehr ausmistet als geplant.
Es gibt auch Tage, wo mein Körper und Geist Ruhe braucht, vor allem 1-2 Tage im Monat sind da sehr intensiv und da wird meist gelesen, gestrickt und Film geschaut. Doch davor und/oder danach bin ich voller Energie und stelle das ganze Haus auf den Kopf.
Was mir auch schon aufgefallen ist, dass es auch Zeiten gibt in denen man sich müde und erschöpft fühlt und sich dem hingeben möchte, doch innerlich merkt man, da stimmt was nicht. Das fühlt sich nicht richtig an. Die innere Stimme sagt, du musst aktiv werden um wieder Energie zu bekommen. Raus in die Natur, durchatmen und was ich seit neuem entdeckt habe. Eine kalte Dusche. Im Übrigen wasche und dusche ich nur noch kalt. Ich fühle mich danach wieder so richtig frisch und lebendig. Der Körper beginnt sich innerlich aufzuheizen und kommt dadurch auf Touren.
Müde ist man auch, weil man viel zu schnell sein möchte. Man hetzt sich durchs Leben. Auch ich musste mich immer wieder bremsen. Das habe ich erst jetzt bemerkt, als ich begonnen habe meine Blogbeiträge vorzulesen und Videos dafür zu drehen. Ich las oft zu schnell, da ich das Video nicht in die Länge ziehen wollte, weil „Fritz“ mein Ego meinte, dass sich das Geplapper kaum wer länger als 10 Minuten anhören möchte. Die Kurzvideos waren viel zu kurz und ich schwenkte viel zu schnell mit der Kamera, sodass das Hirn mit dem Gesehenen nicht nachkam und sich somit auch nicht auf das Gesprochene konzentrieren konnte. Das ist alles eine Lernphase und ich freue mich über die gute Entwicklung meiner Videos.
Ich weiß, dass ich hier oft viel von mir spreche, doch tue ich das, weil ich hoffe, dass du auch Parallelen zu deinem Leben siehst und durch meine Erkenntnisse bei dir schneller vorwärtskommst.
Beobachte deinen Rhythmus und versuche danach zu leben. Hebe dir dann die schwierige Arbeit auf für die Zeit wo du viel Energie hast. Achte darauf ob dein Energielevel, morgens, mittags, nachmittags oder eher abends ist. Und erlaube deinem Sein auch Pausen. Es muss nicht volle 8 Stunden am Tage auf Hochtour laufen. Ich habe früher in der Mittagspause 20 Minuten auf einer Parkbank geschlafen. Das hat mir echt gutgetan. Es ist nur eine Sache der Gewohnheit. Trau dich, egal was andere darüber denken würden. Das sind deren Gedanken nicht deine.
Es freut mich, wenn ich dir damit etwas aufzeigen konnte und erzähle mir, wie du deinen Tag so einteilst. Hast du eine strenge Struktur oder lebst du schon intuitiv?
LG Edith
Wenn du zu meinem Beitrag etwas erwähnen möchtest, dann freue ich mich, wenn du dies über dieses Kontaktfeld machst.
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