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Tagebucheintrag - Es kommt anders als geplant.

Donnerstag, 16. März 2023

Es kommt anders als geplant.

Wieder so einer der Tage, wo ich mir was vorgenommen habe und dann alles anders wurde.

Eigentlich wollte ich wieder Sport machen und auch gleich am morgen Tabak schneiden. Und nun sitze ich schon eine weile auf meinem Platz im Wohnzimmer und schreibe hier, nachdem ich beim Lesen etwas eingenickt war. Ich werde auch danach wieder weiterlesen. Ich möchte nichts anderes machen.

Zuvor habe ich auch noch in meinem Buch weitergeschrieben. Ich habe mein letztes Projekt wieder abgebrochen. D.h. ein Teil bleibt, nämlich das Leben ohne Uhrzeit. Ich esse weiterhin erst dann, wenn ich Hunger habe und mein Körper hat sich schon so nach 2 Jahren Intervallfasten daran gewöhnt, sodass ich tatsächlich immer erst Nachmittag esse. Ich merke es am 12Uhr-Leuten der Kirche. Sport macht mich steif und ich habe dadurch auch das Gefühl neben meinen Terminen weniger Zeit für mich zu haben und deswegen wird nun die Bewegung in den Alltag integriert. Hausarbeit wird mit bewussten Bewegungen ausgeführt und ich möchte es schaffen mit dem Rad zum Einkaufen zu fahren. (ca. 14 km hin und retour) Nicht gleich, sondern mit etwas Training. Ich muss erst probieren ob mir die Winter Radlerhose noch passt, damit ich trainieren kann. Irgendwann möchte ich alles ohne Radlerhose machen, denn es geht um Spaß und nicht um Sport. Warum soll ich mir Radlerhosen immer wieder anziehen? Als Kind hatte ich auch nie eine an und war viel mit dem Rad unterwegs. Gut es waren immer nur kurze Strecken, aber genau so soll es wieder werden. Leben wie ich es als Kind getan habe. Schon irgendwie lustig. Als Kind wollte man sein wie ein Erwachsener um immer wieder das tun zu dürfen wann man selber möchte. Wir lernten immer nur das zu machen was von uns verlangt wurde und der Rest wurde verboten. Also wir lernten kein freies Leben zu haben und dachten, dass es anders sein wird, sobald wir Erwachsen sind. Und was nun? Wir sind noch nicht erwachsen, dazu müssen wir erst komplett erwachen. Erwach(s)en heißt endlich frei zu sein.  Auch sich selber nichts mehr zu verbieten. Seine eigenen Grenzen sprengen. Das zu tun, was gerade Spaß macht und nicht, was nun getan werden sollte. Ja, sowie mein heutiger Tag. Ich hatte vor etwas von meiner To-Do-Liste zu streichen, doch nun möchte ich das doch nicht. Ich will lieber lesen und das werde ich nun tun.

Wer weiß, vielleicht habe ich später am Nachmittag doch noch Lust etwas zu machen, was auf der Liste steht. Ich lasse mich führen, denn meine Führer in der geistigen Welt, wissen ohnehin den besseren Zeitpunkt. Ich lasse sie entscheiden ich muss nur auf mein Gefühl der Lust horchen und danach handeln. So einfach kann das Leben sein, wenn man mal nicht nach dem Programm handelt, das man uns eingespeichert hat.